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Siegerpodest 2020 in Lonato ohne Leandro Anderrüti

17.02.2020 News Keine Kommentare

Startphase Wintercup Kat. OK

Nach dem hervorragenden vierten Platz im 2019 ging der Schwyzer Leandro Anderrüti mit hohen Erwartungen an den Jahresauftakt im italienischen Lonato. Der Wintercup ist jedes Jahr auf’s Neue ein „Stelldichein“ der Top Cracks im internationalen Rennkart-Zirkus. Die Spitzenteams und Fahrer reisen aus aller Welt an den Gardasee an. So ist es nicht verwunderlich, nebst zahlreichen Brasilianischen auch australische, russische …

und asiatische Rennfahrer anzutreffen. Da zieht es immer wieder bekannte Gesichter aus der Automobilszene in das südliche Land. Im Paddock war am Rennsonntag Timo Glock als interessierter Zuschauer anzutreffen.

„Es wäre mehr drin gewesen“

Die Leistungsdichte ist hoch und damit die Zeitabstände in allen Kategorien entsprechend gering. Leandro ging in der Kat. OK mit Startnummer 208 in einem 85 starken Fahrerfeld in die Vorläufe, in denen er sich sehr gut behauptete. Im ersten Heat am Samstag klassierte er sich nach dem Startplatz 9 auf dem erstklassigen vierten Platz. Zwei Runden vor der Überquerung des Zielstriches lag er noch auf P3. Trotz dieser starken Leistung war Leandro nicht ganz zufrieden. „Es wäre mehr drin gewesen. Wir hatten seit dem ersten Trainingsstint mit der Motorenabstimmung zu kämpfen und kamen nicht so auf Touren, wie ich das kenne!“ So sein Kommentar nach diesem ersten Vorlauf. Nun wusste er, dass er auch im neuen Jahr auf Augenhöhe mit Weltklassefahrern wie dem Lorenzo Travisanutto (I), Ben Dörr (D), Pedro Hiltbrand (E), etc. ist.

Trotz starker Leistung durch Technik ausgebremst

Sein Gesichtsausdruck war vor dem zweiten Heat nicht von grösstem Optimismus geprägt. Seine Hoffnung auf eine bessere Platzierung war wegen dem fehlenden letzten «Quäntchen» Motorleistung nicht vorhanden. Das deutsche Team Valier Motorsport und sein Vater versuchten alle Abstimmungsmöglichkeiten für mehr Kampfstärke herauszukitzeln. Im zweiten Heat musste er auf Startplatz 10 sein Rennen angehen. Obwohl Leandro als Top Starter gilt, verlor er in der Startphase erst zwei Plätze, gewann diese aber schon in der ersten Runde wieder zurück. Nicht einmal das, er kämpfte sich im noch eng zusammengepferchten Feld bereits auf dem fünften Platz vor. Als sich das Feld auseinander gezogen hatte und es nebst den fahrerischen Qualitäten wieder auf die Motorleistung ankam, verlor er zusehends Positionen. Schliesslich kam er auf P8 ins Ziel. Wenn er auch wusste, dass diese Platzgewinne hauptsächlich auf sein fahrerisches Talent zurückzuführen sind, war er dennoch enttäuscht. Seine Worte: „Es kam mir vor, wie ein Kampf mit stumpfen Waffen.“ Er verlor auf einigen Streckenabschnitten zu viel Zeit, als dass er weiter angreifen hätte können.

Am Sonntag lief dann gar nichts mehr. Im Qualifying Heat kam er noch auf P25 und im Super Heat schlug auch noch das Pech zu. Mit Starplatz 13 schied er schon in der ersten Runde mit Motorschaden aus. Der Frust sitzt tief. Damit hiess es zusammen packen und auf der Heimfahrt die Sache verarbeiten.

Mit Schwierigkeiten auf der Geraden

Umgang mit Rückschlägen ist schwer

Für jeden Sportler ist es schwer, mit Rückschlägen gut umzugehen. Doch für junge und ambitionierte Kartrennfahrer, welche auf ein grösseres Ziel hinarbeiten, ist das Wegstecken und Verarbeiten solcher Rennen oft noch etwas schwieriger. Die Erfahrungen zeigen oft erst Jahre später, dass ihre Leistung eigentlich zur Motivation hätte führen müssen. Denn solche technischen Rückschläge erfährt jeder mal und tut seiner Karriere keinen Abbruch. In diesem Sinne Kopf hoch Leandro!

Die Leistung war top und das fahrerische Geschick im Pulk von mehreren Fahrern sich so nach vorne zu kämpfen, zeigt dein Talent eindeutig auf. Mach weiter so und die Erfolge werden wieder kommen!