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Miklas Born verblüfft die Motorsportwelt in Dubai

16.01.2020 News Keine Kommentare

Noch im Dezember vor seinem allerersten Autorennen vom Januar 2020 in Dubai, standen die Vorzeichen auf «Sturm». Jeder andere 17 jährige Rookie, der im Automobilrennsport sein erstes Rennen in Angriff nehmen will, erhofft sich in Sachen Vorbereitung in neuem Umfeld, einem neuen Auto und dazu noch auf einer Rennstrecke, welche er zuvor noch nie gesehen hat, eine gute Vorbereitung mit mehreren gut betreuten Trainingsfahrten. Doch bei Miklas kam es ganz anders …

Eigentlich wollte der Swiss-rookies Junior als Vorbereitung in einem Golf GTI TCR mit 350 PS schon einige Trainings-Stints zur Eingewöhnung und zum Kennenlernen der Strecke absolvieren. Doch wegen logistischen Herausforderungen, konnte sein Rennteam «Autorama Motorsport» aus Wetzikon, die beiden Volkswagen erst eine Woche vor dem 24 Stundenrennen in Dubai in Empfang nehmen. Dabei stand nun aber noch die Totalrevision beider Rennboliden an, welche zu Hause in der Schweiz nicht durchgeführt werden konnten, infolge direkter Verschiffung aus dem letzten Rennen in den USA nach Dubai. Dies bedeutete für Miklas der Ausfall der geplanten Trainingsfahrten am Montag der Rennwoche.

Eine andere Trainingsgelegenheit musste her!

Miklas Born auf Golf GTI TCR vom Team Sharky Racing
VW Golf GTI TCR mit 350 PS vom Team „Sharky Racing“

Damit stand schon weit im Voraus fest, dass Miklas mit seinem eigentlichen Arbeitsgerät, wenn überhaupt, nur wenige Trainingsrunden kurz vor dem 24H Rennen fahren kann. Eine andere Trainingsgelegenheit musste gefunden werden! Die Lösung kam gerade noch rechtzeitig. Zusammen mit dem Team-Chef von Autorama, Stefan Tanner und dem ebenfalls stark engagierten Vater Christian Born, konnte das notwendige Fahrtraining organisiert werden. Das hiess «Sharky Racing» und Renneinsatz beim 6H Rennen am Dienstag!

Der Arbeitsplatz war ebenfalls hinter dem Steuer eines VW Golf GTI TCR des deutschen Rennteams. Weil dieses Rennen eine Eintagesveranstaltung ist, sind die Trainingszeiten sehr kurz gehalten. Somit resultierten für den Neuling gerade mal knappe 30 Trainingsminuten. Doch damit nicht genug. Das Rennteam beschloss Miklas Born den Start-Stint an diesem Rennen fahren zu lassen! Da helfen die Worte denkbar wenig: «Du schaffst das schon!» Nun hiess es für den Einsteiger cool bleiben und seinen allerersten Rennstart im Pulk von 22 Autos möglichst schadenfrei durchzustehen. Schliesslich standen in der Startaufstellung keine Nasenbohrer auf irgendwelchen stotternden Gefährten. Die Markennamen lauteten z.B. BMW M4 GT4, Porsche 991-II Cup oder McLaren 570S GT4 usw. Eine grosse Aufgabe, die es zu bewältigen galt.

Miklas + Vater Christian Born an der Startaufstellung
Am Start des 24H-Rennens noch bei besten Wetterverhältnissen. Miklas + Vater Christian Born

Aus Startposition erst zurückgefallen

Miklas verblüffte hier schon ein erstes Mal. Denn er fuhr den Start mit einer Aufmerksamkeit und Weitsicht, wie es sonst nur ein Profi schafft. Aufgrund der engen Platzverhältnisse und diversem Gerangel um ihn herum, verlor er erst mal drei Plätze und rutschte damit von Platz 9 auf den 12ten zurück. Doch diese holte er sich schon in den folgenden acht Runden allesamt wieder zurück und schob sich bereits an starken Gegnern vorbei. Er überraschte aber an diesem „sprintmässig“ gefahrenen 6H Rennen noch ein zweites Mal. Miklas, alias „Quick-Mik“ fuhr in seinem zweiten Stint die schnellste Rundenzeit des Teams der gesamten Renndauer und innerhalb der TCR-Wertung die zweitschnellste gefahrene Rennrunde! Das ist ein Ausrufezeichen, wie man es vielleicht in einem Kinofilm erwartet. Der junge Basler zeigte sich schon jetzt als abgeklärtes Talent. Das deutsche Racing-Team war deshalb auch besonders von ihm angetan und weckte in manch einem Gesicht ein grosses Staunen.

Vierter Platz im 6H Rennen – ein erster Achtungserfolg

In der Endabrechnung reichte es dann doch nicht ganz für einen Podestplatz. Doch das Team Sharky Racing und Miklas Born dürfen nach einem langen Rennen und harten Fights mit dem vierten Platz in der Division 2 überaus zufrieden sein. In der Wertung waren nicht nur TCR, sondern auch noch GT4 Fahrzeuge enthalten, was die Leistung nochmals deutlich unterstreicht. Alles in Allem ist dies für den Young Driver ein gelungener Einstand und ein gutes Training unter Rennbedingungen für das 24H Rennen, welches drei Tage später auf gleicher Rennstrecke von Dubai ausgetragen wurde.

Sein Kommentar nach dem tollen Rennen: „Ja, das Rennen war ganz ok! Hat Spass gemacht!“ – 24H Racing Series by Hankook Dubai kann kommen!

Stadtbild von Dubai
Stadtbild von Dubai mit dem Burj Khalifa